Städtebaulicher Wettbewerb Arealentwicklung Viererfeld / Mittelfeld, Bern
Städtebaulicher Wettbewerb Arealentwicklung Viererfeld / Mittelfeld, Bern
Team
BÜRGI SCHÄRER ARCHITEKTEN AG, BERN
FUTURAFROSCH ARCHITEKTUR UND RAUMENTWICKLUNG GMBH, ZÜRICH
HENSON ARCHITEKTEN GMBH SIA, ZÜRICH
ANDREAS GESER LANDSCHAFTSARCHITEKTEN AG, ZÜRICH
ALEX WILLENER, SOZIALWISSENSCHAFTLER, LUZERN
Sowohl das Viererfeld als auch das angrenzende Mittelfeld sind heute landwirtschaftlich ge-nutzte, unbebaute, aber sehr gut erschlossene Areale. Auf ihnen soll ein lebendiges und vielfältiges neues Stadtquartier entstehen. Das Areal befindet sich an äusserst attraktiver, zentrumsnaher Lage, lediglich 2 km vom Hauptbahnhof und der Berner Altstadt entfernt. Das erhöhte Plateau über dem Aarehang mit Panoramablick und Naturbezug steigert die Attraktivität zusätzlich. Die Voraussetzungen für eine gute Anbindung des Fuss-und Veloverkehrs, des öffentlichen Verkehrs und des motorisierten Individualverkehrs sind optimal. Auf dem Viererfeld/Mittelfeld soll Wohn-und Lebensraum für rund 3’000 Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden. Mindestens 50% der Wohnfläche sind für den gemeinnützigen Wohnungsbau reserviert. Etwa die Hälfte des Viererfelds und ein Drittel des Mittelfelds bleiben grün und stehen als Stadteilpark für Spiel und Naherholung zur Verfügung. In einem breit angelegten Partizipationsprozess wurde eine Areal-und Wohnstrategie erarbeitet, in der sich die generellen Zielsetzungen für das neue nachhaltige Stadtquartier wiederfinden.
Insgesamt 26 interdisziplinär zusammengesetzte Teams aus dem In- und Ausland mit Kompetenzen in Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Soziales und Mobilität waren für den Wettbewerb zugelassen.
Das Projekt «Barfuss im Park» des Teams betont gelebte Nachbarschaft, ein Quartier in vertrauter Qualität und mit eigener Identität. Boulevard und Park, die beiden öffentlichen Primärelemente, bilden räumliche Gegensätze und nutzungsbezogene Ergänzungen, schaffen eigenständige und attraktive Orte der Begegnung und Aneignung wie die Oase, eine temporäre multifunktionale Plattform mit Café für Partizipation und temporäre Aktivitäten oder der Badesee, ein öffentlicher Schwimmteich als Begegnungs- und Erholungsort.
Klar definierte Grenzen und subtile Übergänge zwischen Öffentlichkeit und Privatheit lassen spezifische Gebäude entstehen und (Spiel-)Raum für ein vielfältiges Quartierleben. Das Projekt zeichnet sich durch eine grosse, sorgfältig erarbeitete Vielfalt an Gebäude- und Wohnungstypologien aus. Damit reagiert das Projekt auf die verschiedenen, noch unbekannten künftigen Bauträger. Die Typen Turm, Zeile, U-Typ, Hof-Typ und Punkt-Typ unterscheiden sich nicht nur in der Gebäudevolumetrie, sondern zeigen exemplarisch eine grosse Auswahl an Wohnkonzepten für unterschiedliche Zielgruppen wie auch unterschiedliche Grössen der Entwicklungseinheiten auf.